Die Telli-Blöcke in Aarau gehören zu den grössten Siedlungen der Schweiz und gelten aufgrund ihrer gewaltigen Dimensionen als "Stadt in der Stadt". In den letzten zwei Jahren fand dort eines der umfangreichsten Sanierungsprojekte des Landes statt. Den Zuschlag für die Erneuerung der Fenster erhielt nicht etwa ein Grossunternehmen aus der Schweiz oder dem Ausland, sondern ein Familienbetrieb aus dem Berner Oberland. Die Firma Wenger Fenster AG aus Wimmis hat innerhalb von Rekordzeit die Fenster von 581 Telli-Wohnungen erneuert. Der Abschluss des aussergewöhnlichen Auftrags fand Ende 2022 im 90. Jubiläumsjahr des KMU statt.
Entscheidende Schnittstelle
Weil die Mieter ihre Wohnungen nur für jeweils zehn Tage verliessen, gab es einen extrem engen Zeitplan. Eine enorme Herausforderung, denn die Arbeiten an Fenster und Wandelementen hängen eng miteinander zusammen, mussten aber von unterschiedlichen Spezialisten und damit verschiedenen Unternehmen ausgeführt werden. Die Schnittstellen waren somit ein Knackpunkt des Projekts. «Wir haben uns deshalb mit zwei aargauischen KMU, dem Zimmereiunternehmen Schäfer Holzbautechnik AG sowie der Schreinerei Hauri AG, zusammengeschlossen und die planerischen Details für die Ausschreibung gemeinsam ausgearbeitet», erklärt Stefan Bättig, Verkaufsleiter der Wenger Fenster AG. Die Schreinerei Hauri AG wurde zudem durch die Schreinerei Heim AG unterstützt. Die Gesamtplanung lag jedoch alleine bei der Wenger Fenster AG unter der Leitung von Markus Linder. Mit diesem einzigartigen Konzept und der Qualität der Holzfenster konnte das Oberländer KMU die Bauherrschaft überzeugen.
6500 Fenster hat das Berner Oberländer Familienunternehmen für das Telli produziert und verbaut. Basis der Telli-Fenster war das Wenger Fenster Modell "Niesen", ein reines Holzfenster mit Dreifachverglasung, das energetisch optimiert ist und an die Bedürfnisse der denkmalgeschützten Überbauung angepasst wurde. 759 Tonnen Material hat alleine die Wenger Fenster AG im Telli verbaut, was in über 80 Lastwagenanhängerzügen von Wimmis nach Aarau transportiert werden musste. Wenn man sich diese Dimensionen vor Augen führt, wird klar, wie viel Einfluss die Wahl von Schweizer Produkten auf die Nachhaltigkeitsbilanz hat. wenger-fenster.ch